Rollstuhlsport macht Schule - zum 4. Mal bei uns
Am Donnerstag, den 16.August besuchten Volker Möws und sein Team vom Behindertensportverband Sachsen-Anhalt nun schon vierten Mal die Christliche Sekundarschule.
Bei strahlendstem Sonnenschein, der einem auch schon mal die Schweißperlen auf die Stirn treiben konnte, testeten die beiden 9.Klassen, wie es sich anfühlt, im Rollstuhl zu sitzen. Zwei sehr unterschiedliche Herausforderungen warteten auf die Schüler. Aufgeteilt in zwei Gruppen, setzten sich die Jungen und Mädchen zunächst in Adaptiv- bzw. Alltags-Rollstühle. Unter der Anleitung von Projektkoordinator Volker Möws, vom Klinikum Bergmannstrost in Halle, bezwangen die Schüler als erstes den Deich hinter der Sporthall der Barbyer Grundschule. Hinauf erforderte Kraft und Geschick, hinunter Mut und das Bremsen im richtigen Moment. Danach ging es mit den Rollstühlen über Kopfsteinpflaster in Richtung Rehaklinik-Gelände. Dort übten die Jugendlichen das kontrollierte Kippen des Rollstuhls und wie man hohe und niedrige Bordsteinkanten bezwingt. Durch Stadtgraben, Goethe- und Schloßstraße ging es dann, teilweise in recht rasantem Tempo wieder zurück zur Turnhalle.
Zur gleichen Zeit wurde es dort sportlich. Rollifahrer Mathias Sinang erklärte der zweiten Schülergruppe, wie man sich mit Sportrollstühlen bewegt und Rolli-Basketball spielt. Nach kurzer Zeit schien der Rollstuhl vergessen und die Teams traten im sportlichen Wettkampf gegeneinander an.
Wer die Gruppe beobachtete, konnte erkennen, wie viel Spass die Jugendlichen beim Austesten trotz oder gerade wegen der Rollstühle hatten. Allerdings stellten die Schüler auch fest, wie schwierig das Überwinden mancher Hindernisse, wie Bordsteinkanten, unebene Pflastersteine, Wasserschläuche oder zu schmale Türen für Menschen im Rollstuhl sein kann.
Im Anschluss konnten die Jugendlichen den Mitarbeitern des Projekts jegliche Fragen stellen und ihre Eindrücke des Tages schildern. Wichtig war dem Team um Völker Möws, den Kindern neue Perspektiven auf das Thema „Leben im Rollstuhl“ zu vermitteln und ebenso Vorurteile und Berührungsängste abzubauen. Das ist ihnen mit Sicherheit gelungen.
Wir danken Herrn Möws und seinem Team und freuen uns bereits jetzt auf das nächste Jahr, wenn wir hoffentlich erneut mit ihnen diesen aufschlussreichen und ungewöhnlichen Projekttag bestreiten dürfen. (bl)